Die private Krankenversicherung für Schüler

Wann ist es als Schüler sinnvoll, sich privat zu versichern?

Die meisten Schulpflichtigen profitieren von dem Versicherungsschutz über die eigenen Eltern, da sie bei diesen mitversichert sind. Das gilt allerdings nur für die gesetzliche Versicherung. für einen Beitritt zur privaten Versicherung ist in der Regel das Bruttoeinkommen des Versicherten ausschlaggebend. Wie sieht das jedoch bei einer Krankenversicherung für Schüler ohne Einkommen aus? Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Möglichkeiten es für Schüler gibt, sich privat zu versichern und wann eine Schüler Krankenversicherung empfehlenswert ist.

Wichtiges in kürze

  • Schulpflichtige Kinder und Jugendliche dürfen ihren Versicherungsstatus nicht selbst bestimmen.
  • Bei privatversicherten Ehepaaren müssen auch die Kinder privat versichert werden.
  • Das Kind ist dabei nicht an den elterlichen Tarif gebunden.
  • Für junge Erwachsene, die in einer schulischen Ausbildung sind, kann eine private Schüler Krankenversicherung lohnenswert sein.

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Die PKV für Schüler

Die Möglichkeit einer privaten Krankenversicherung als Schüler steht prinzipiell jedem offen. Voraussetzung dafür ist der Nachweis über eine Schulpflicht bzw. eine schulische Ausbildung des Versicherten. Während bei schulpflichtigen Kindern die Eltern über die Art der Krankenversicherung entscheiden, können junge Auszubildende, wenn sie älter als 18 sind, selbständig entscheiden, wie sie sich krankenversichern wollen.

Im Falle einer gesetzlichen Versicherung der Eltern ist das schulpflichtige Kind automatisch im Rahmen der Familienversicherung für den Krankheitsfall abgesichert. Dennoch haben die Eltern die Option, ihr Kind zusätzlich über eine PKV zu versichern, damit es von speziellen Leistungen profitieren kann, die von der GKV nicht übernommen werden. Für den Beitritt zur PKV gibt es bei Kindern keine speziellen Voraussetzungen.

Sind beide Elternteile privat versichert und leben in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft, so müssen Kinder zwingend ebenfalls privatversichert sein. Dazu benötigt jedes Kind einen eigenen Versicherungsvertrag. Eine Familienversicherung ist in der PKV nicht möglich. Die Wahl der Krankenkasse für schulpflichtige Kinder steht den Eltern jedoch offen. Ein Vergleich der Anbieter ist in diesem Fall sinnvoll für die Wahl der richtigen Krankenkasse.

Ist nur ein Elternteil des schulpflichtigen Kindes privat versichert, gelten andere Regelungen. Da man als Schüler in der Regel kein oder nur geringes Einkommen hat, hängen die Versicherungsmöglichkeiten des Kindes direkt mit dem Einkommen der Eltern zusammen. Grundsätzlich ist das Kind bei dem Elternteil mit dem höheren Einkommen mitversichert. Ist dieser bei einer GKV, so greift die Möglichkeit der Familienversicherung. Verdient hingegen der privat Versicherte mehr, gibt es 2 Optionen: Liegt sein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze (aktuell 64.350 EUR brutto Jahreseinkommen), so kann das Kind entweder privat versichert oder freiwillig gesetzlich versichert werden. Liegt es darunter, kann das Kind wiederum problemlos die GKV des anderen Elternteils nutzen und ist darüber automatisch krankenversichert. Sind die Eltern nicht verheiratet, ist die Wahl der Versicherungsform für das Kind nicht festgelegt.

1

Eltern sind gesetzlich versichert

Das Kind ist im Rahmen der Familienversicherung mitversichert. Man kann jedoch zusätzlich eine PKV abschließen, um besondere Leistungen abzudecken. 

2

Ein Elternteil ist privat versichert

Das schulpflichtige Kind ist grundsätzlich bei dem Elternteil mit höherem Einkommen mitversichert.

3

Eltern sind beide privat krankenversichert

Wenn beide Elternteile privat krankenversichert, so muss das Kind ebenfalls privatversichert sein.


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Die vor- und Nachteile einer PKV für Schüler

Eine private Krankenversicherung für Schüler hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Vorteilhaft sind die im Vergleich zu Erwachsenen günstigeren Tarife und die flexiblen Wahlmöglichkeiten der jeweils versicherten Leistungen. Anders als bei nicht schulpflichtigen Versicherten muss zudem keine zusätzliche Pflegeversicherung abgeschlossen werden und auch Altersrückstellungen sind für Schüler nicht notwendig. Die Kosten einer PKV für Schüler belaufen sich je nach Tarif in etwa auf 100 EUR pro Monat und sind damit sehr günstig. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der Übernahme teurer Zahnbehandlungen durch die PKV, was vor allem im Kindes- und Jugendalter durch notwendige Gebiss- und Zahnkorrekturen aufgrund der körperlichen Entwicklung sinnvoll ist.

Außerdem bieten viele Krankenkassen spezielle Leistungen im Rahmen von ambulanten oder stationären Untersuchungen an. So kann bspw. die Übernachtung eines Elternteils mit dem Kind im Rahmen eines Krankenhausaufenthaltes dadurch abgedeckt sein. Die Nachteile einer privaten Krankenversicherung für Schüler liegen zum einen im Fehlen der Möglichkeit einer Familienversicherung. So braucht jedes Kind einen eigenen Versicherungsvertrag, für den jeweils monatliche Kosten anfallen. Auch die Möglichkeit einer Selbstbeteiligung bei versicherten schulpflichtigen Kindern ist als relativ gering einzustufen, was ebenfalls nachteilig zu werten ist, da es die Flexibilität bei der Tarifgestaltung schmälert.

VORTEILE DER PKV

  • Günstigere Tarife
  • Flexible Wahlmöglichkeiten
  • keine zusätzliche Pflegeversicherung notwendig
  • niedrige Beitragskosten
  • viele Zusatzleistungen

NACHTEILE DER PKV

  • Keine Familienversicherung möglich
  • Eigener Versicherungsvertrag notwendig
  • Geringe Selbstbeteiligung möglich

"Nur unabhängig kann objektiv sein"

Christian Schwert 

(Experte für die Krankenversicherung)

Die kosten einer PKV für Schüler

Junge Erwachsene, die nicht mehr schulpflichtig sind, aber bspw. durch die Aufnahme eines Studiums versicherungsrechtlich als Schüler eingestuft werden, haben die freie Wahl, ob sie sich für die Dauer ihres Studiums gesetzlich oder privat krankenversichern wollen. Die private Krankenversicherung nach dem Abitur macht dabei vor allem für Kinder von Beamten Sinn, die von günstigen Beihilfetarifen profitieren können. Eine private Krankenversicherung für Schüler ohne Einkommen kann unter bestimmten Voraussetzungen durchaus empfehlenswert sein. Grundsätzlich hängen die Kosten einer PKV für Schüler und Studenten ebenso, wie bei Erwachsenen von mehreren Faktoren ab.

Dazu zählen der gesundheitliche Zustand bei Versicherungsantritt sowie das Alter des Versicherten. Aber auch die Höhe des Selbstbehalts und die Art und Umfang der Leistungen, die versichert werden sollen, werden bei der Berechnung der Antragshöhe berücksichtigt. Haben Sie sich als Student für eine PKV entschieden, ist diese Entscheidung für die Dauer Ihres Studiums bindend. Der Wechsel in die GKV ist erst möglich, wenn Sie nachweislich einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen und Ihr Einkommen die Versicherungspflichtgrenze nicht übersteigt.

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Leistungsübersicht

Studierende, die sich für die PKV entscheiden, profitieren von Leistungen, die eine gesetzliche Krankenversicherung für Studenten nicht vorsieht. Dazu gehören z.B. die Möglichkeit der Unterbringung in einem 1-Bett Zimmer bei einem stationären Aufenthalt aber auch eine höhere Qualität von Zahnbehandlungen und das Entfallen der Zuzahlungspflicht für verschreibungspflichtige Medikamente. Einige Krankenkassen bieten den Versicherten sogar günstigere Tarife an, als das in der GKV der Fall ist. Außerdem gibt es oftmals die Möglichkeit der Beitragsrückerstattung für nicht in Anspruch genommene Leistungen.

  • Bessere Leistungen als in der GKV, z.B. Einbettzimmer bei stationärem Aufenthalt
  • Höhere Qualität der Behandlungen und z.T. keine Zuzahlungspflicht für Medikamente
  • Oftmals günstigere Tarifkonditionen als in der studentischen GKV möglich
  • Möglichkeit der Rückerstattung von Beiträgen für Leistungen, die nicht in Anspruch genommen wurden

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet ein Schulkind in der PKV?

Die private Versicherung für Kinder ist relativ günstig und liegt derzeit im Schnitt zwischen 80 und 220 EUR im Monat. Bei der Berechnung der Beitragshöhe ist das jeweilige Alter des Kindes sowie der Gesundheitszustand und der gewünschte Leistungsumfang von Bedeutung.

Wann werden Kinder in der PKV mitversichert?

Ein Beitritt des Kindes in der PKV ist bereits ab Geburt möglich. Dies muss jedoch innerhalb von 2 Monaten bei der Krankenkasse beantragt werden, damit der Versicherungsschutz rückwirkend gelten kann. Für Eltern, die ihr Kind privat versichern wollen, ist dies oft die kostengünstigste und einfachste Variante.

Ist man als Schüler krankenversichert?

Sind die eigenen Eltern gesetzlich krankenversichert, gilt der Versicherungsschutz auch für schulpflichtige Kinder bis zum Ende ihrer Ausbildung oder dem vollendeten 25. Lebensjahr. Diese gelten somit als familienversichert und brauchen keine weitere Krankenversicherung abzuschließen. Eine private Krankenversicherung als Schüler kann jedoch aufgrund der vergleichsweise geringen Versicherungsbeiträge und des breiten Leistungsumfangs unter Umständen die bessere Wahl sein.

Sind Schüler von Zuzahlungen befreit?

Unter einer Zuzahlung versteht man die Eigenbeteiligung des Versicherten an Kosten für Medikamente und Behandlungen. Dies ist vor allem im Rahmen einer gesetzlichen Krankenversicherung üblich. Alle Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sind grundsätzlich von Zuzahlungen zu KV-Beiträgen befreit. Auszubildende oder Studenten über 18 zahlen allerdings bis zu 2 % ihres Bruttojahreseinkommens abzgl. der Freibeträge für Kinder oder Lebensgefährten. Es lohnt sich daher über eine private Krankenversicherung nach dem Abitur nachzudenken, vor allem, wenn eine mehrjährige Ausbildung oder ein Studium angestrebt wird.

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