Private Krankenversicherung bei Arbeitslosigkeit
Ist eine private Krankenversicherung bei Arbeitslosigkeit möglich?
In Deutschland hängt die Wahl zwischen einer gesetzlichen, einer freiwilligen und einer privaten Krankenversicherung mit dem ausgeübten Beruf sowie dem Bruttoeinkommen zusammen. Welche Versicherung greift jedoch, wenn Sie arbeitslos sind? Kann man eine private Krankenversicherung auch bei Arbeitslosigkeit beantragen? Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten Sie für eine PKV bei Arbeitslosigkeit haben.
Das Wichtigste in Kürze
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PKV bei Arbeitslosigkeit im Überblick
Was passiert, wenn Sie privat versichert sind und arbeitslos werden?
Falls Sie sich in einer PKV befinden und arbeitslos werden, gilt grundsätzlich die Pflicht zum Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung. Unter bestimmten Umständen können Sie jedoch während der Dauer Ihrer Arbeitslosigkeit privat versichert bleiben. Ein wichtiges Kriterium dafür, ob Sie auch arbeitslos privat krankenversichert bleiben können, oder in die GKV wechseln müssen, ist die Art des Bezugs von Arbeitslosengeld (ALG).
PKV bei Erhalt von Arbeitslosengeld I
Privat Versicherte, die unter 55 Jahren alt sind, und arbeitslos werden, sind zum Wechsel in eine gesetzliche Krankenversicherung verpflichtet. Diese können allerdings eine Befreiung von der Versicherungspflicht beantragen.
PKV bei Erhalt von Arbeitslosengeld II
Anders verhält es sich, wenn sie als privat Versicherter ALG II beziehen. In diesem Fall ist der Wechsel in eine GKV nicht verpflichtend, sondern optional. Von der zuständigen Sozialbehörde können Sie einen Zuschuss zu den Kosten für Ihre Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge erhalten.
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Kann ich während meiner Arbeitslosigkeit privat versichert bleiben?
Eine private Krankenversicherung für Arbeitslose ist grundsätzlich möglich. Hierfür muss jedoch ein entsprechender Befreiungsantrag bei der gesetzlichen Krankenkasse eingereicht werden. Dieser muss neben den persönlichen Angaben auch Nachweise über die private Krankenversicherung enthalten. Einmal bewilligt, kann die Befreiung nicht mehr widerrufen werden und gilt für den gesamten Zeitraum der Arbeitslosigkeit. Ausschlaggebend für die Gewährung des Antrags ist dessen form- und fristgerechter Eingang bei der Krankenkasse sowie die Erfüllung der Voraussetzungen.
Was ist eine Anwartschaftsversicherung?
Bei einer sog. Anwartschaftsversicherung ruht das Versicherungsverhältnis mit der privaten Krankenkasse bis auf Weiteres. Durch den Abschluss der Versicherung können Sie sich Ihre Ansprüche auf die private Krankenversicherung sichern, wenn Sie zeitweise in eine GKV wechseln müssen. Die Anwartschaftsversicherung ist nicht an einen bestimmten Zeitraum gebunden, das heißt, Sie können die PKV beliebig lange ruhen lassen.
Das müssen Sie tun, um während der Arbeitslosigkeit privat krankenversichert bleiben zu können
Sind sie Mitglied einer PKV und arbeitslos, können Sie die private Krankenversicherung behalten, sofern Sie entweder ALG II beziehen, oder mit Hilfe eines entsprechenden Befreiungsantrags. In beiden Fällen können Sie staatliche Zuschüsse zu den Versicherungsbeiträgen für Kranken- und Pflegeversicherung erhalten, auch wenn Sie arbeitslos und privat krankenversichert sind.
PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG bei Arbeitslosigkeit
PKV nach dem Ende der Arbeitslosigkeit
Wenn Sie Ihre Arbeitslosigkeit aufgrund der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen oder selbständigen Tätigkeit beenden, gibt es mehrere Möglichkeiten, wie sich sich künftig versichern lassen können.
Waren Sie in der Zeit der Arbeitslosigkeit gesetzlich versichert, können Sie unter Umständen in die PKV wechseln. Dafür muss Ihr Bruttoeinkommen über der Verdienstgrenze für eine Pflichtversicherung liegen. Waren Sie vor dem Wechsel in die GKV privat krankenversichert, und haben eine Anwartschaftsversicherung abgeschlossen, ist der Wechsel ebenfalls problemlos möglich, sofern alle notwendigen Voraussetzungen für eine PKV vorliegen.
"Nur unabhängig kann objektiv sein".
Christian Schwert
(Experte für die Krankenversicherung)
PKV und arbeitslos - Wie hoch sind die Beiträge?
Die Höhe des Beitrags für Ihre private Krankenversicherung bleibt während des Arbeitslosengeldbezugs unverändert. Ein Teil der Beiträge kann von der Agentur für Arbeit oder der zuständigen Sozialbehörde übernommen werden. Um hohe Kosten zu vermeiden, gibt es die Option, in einen günstigeren Basistarif zu wechseln. So können hohe Beiträge im Fall einer Arbeitslosigkeit vermieden werden.
Welche Zuschüsse zur privaten Krankenversicherung kann ich während meiner Arbeitslosigkeit beantragen?
Wenn Sie Arbeitslosengeld II beziehen und gesetzlich versichert sind, werden die Kosten für die Versicherung in voller Höhe von der Agentur für Arbeit übernommen. Waren Sie vor der Arbeitslosigkeit privat versichert, können Sie diesen Status beibehalten und haben außerdem die Möglichkeit, einen Zuschuss zu den Beitragskosten zu erhalten. Die Höhe des Zuschusses ist dabei genauso hoch, wie die Kosten, die vom Arbeitsamt im Falle einer gesetzlichen Versicherung übernommen werden würden.
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Private Krankenversicherung für Arbeitslose - welche Tarife gibt es?
Wenn Sie Arbeitslosengeld I beziehen und Ihre Kosten für die Kranken- und Pflegeversicherung reduzieren wollen, empfiehlt sich der Wechsel in den günstigen Basistarif oder Standardtarif Ihrer PKV. Diese zählen zu den sog. Sozialtarifen, da sie weniger kosten, als andere Tarife. Die private Krankenversicherung bei Arbeitslosigkeit kann schon ab 185 EUR pro Monat beantragt werden.
Was ist der Basistarif der PKV?
Nach dem Studium können Studenten wieder zurück in die gesetzliche Versicherungspflicht oder bei einem privaten Versicherer bleiben. Für die Rückkehr in die GKV ist ein Wiedereintritt in die gesetzliche Versicherungspflicht notwendig. Das ist unter anderem der Fall, wenn Sie eine Anstellung antreten, bei der die Jahresentgeldgrenze nicht überschritten wird. Wenn Sie jedoch weiterhin eine private Krankenversicherung anstreben, gibt eine Anwartschaftsversicherung die Möglichkeit für einen späteren Wiedereintritt in der PKV.
Diese Leistungen sind im Basistarif der PKV enthalten:
Was ist der Standardtarif der PKV?
Die Leistungen im Standardtarif einer PKV entsprechen denen der GKV. Der Standardtarif ist im Vergleich zum Basistarif deutlich günstiger, bietet jedoch weniger Leistungen, als dieser. Während der Basistarif nicht von den Krankenkassen verweigert werden kann, gelten für den Wechsel in einen Standardtarif bestimmte Voraussetzungen. Außerdem ist beim Standardtarif kein Abschluss von Zusatzversicherungen möglich.
Kann ich aus einem Sozialtarif wieder in meinen alten Tarif wechseln?
Eine Rückkehr aus einem Standard- oder Basistarif in den ursprünglichen PKV Tarif ist grundsätzlich möglich. Allerdings muss dazu eine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen werden. In den meisten Fällen fällt die Tarifberechnung durch das höhere Alter zudem nachteilig aus.
Ambulante Versorgung
Stationäre VERSORGUNG
Zahnersatz & -behandlung
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Arbeitslose, die ALG II beziehen oder älter als 55 Jahre alt sind, können ihre PKV auch bei Arbeitslosigkeit beibehalten. Andernfalls müssen sie sich gesetzlich krankenversichern lassen oder einen Befreiungsantrag bei der GKV stellen.
Im Falle des Bezugs von ALG I sind Sie krankenversicherungspflichtig. Im Rahmen einer Grundsicherung werden die Kosten sowohl für die private als auch für die gesetzliche Krankenversicherung oftmals von der Agentur für Arbeit übernommen.
Privat versichern kann sich nur, wer nicht versicherungspflichtig ist. Das ist der Fall, wenn das Bruttoeinkommen mehr als 62.500 Euro pro Jahr beträgt oder Sie freiberuflich bzw. selbständig arbeiten.
Privat Versicherte können die PKV mit einer Frist von 3 Monaten kündigen. Diese Frist bezieht sich auf das jeweilige Versicherungsjahr.
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